Freitag, 28. Februar 2014

Buchneuzugänge im Februar

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Wieder ist ein Monat rum und wieder habe ich einige wundervolle Bücher erhalten, die hier in den nächsten Wochen ausführlich vorgestellt werden. Tatsächlich ist auch ein Buch dabei, dass ich mir – weil Mangelexemplar – mal wieder selbst gekauft habe. Eigentlich habe ich mir ja ein strenges Kaufverbot auferlegt. SuB-Abbau, ihr wisst schon ;)
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Johanna Adjordán – Eine exklusive Liebe: ”Die Geschichte eines gemeinsamen Selbstmordes aus Liebe.
Zwei Menschen, die miteinander alt geworden sind, beschließen, sich das Leben zu nehmen. Er ist schwer krank, sie will nicht ohne ihn sein. An einem Sonntag im Herbst 1991 setzen sie ihren Plan in die Tat um. Sie bringen den Hund weg, räumen die Wohnung auf, machen die Rosen winterfest, dann sind sie bereit. Hand in Hand gehen Vera und István in den Tod, es ist das konsequente Ende einer Liebe, die die ganze übrige Welt ausschloss, sogar die eigenen Kinder. 16 Jahre später erzählt Johanna Adorján die berührende Geschichte ihrer Großeltern.”
Dies ist das Schätzchen, das ich auf einem Wühltisch bei Kaufland entdeckt habe. Und was ich gewühlt habe! So viele tolle Bücher lagen dort rum, aber ich bin stark geblieben. Doch bei dieser kleinen Handtaschenausgabe in Leinen gebunden… das musste einfach mit. Ich habe vor längerer Zeit mal eine ausgezeichnete Rezension über dieses Buch gelesen, darum bestand hier kein Zweifel, dass es eine gute Kaufentscheidung war.
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Sarah Butler – Alice, wie Daniel sie sah“Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E – Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt.”
Dank Vorablesen.de habe ich dieses wunderschöne Buch erhalten. Das Cover mit dem Punktekleid und London im Hintergrund ist einfach 100% mein Geschmack. Bei der Geschichte bin ich sehr gespannt, doch die Verbindung von Farben und Buchstaben ist ein kreativer Ansatz. Beim Blättern habe ich sehr liebevolle Listen an den Kapitelanfängen entdeckt. Damit ist klar, dass hier jemand Kreatives am Werk war.
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Luca Di Fulvio – Das Mädchen, das den Himmel berührte“Wie wird ein junger Tagedieb, der seine Kindheit in einer Höhle verbracht hat, zu einem glühenden Verfechter der Freiheit? Wie wird ein jüdischer Betrüger zu einem berühmten Arzt? Und wie wird ein junges Mädchen ohne Perspektive zu einer einflussreichen Modeschöpferin? Die Antwort liegt in Venedig. Denn dort, im Labyrinth der Gassen und Kanäle der geheimnisvollsten Lagune Europas, zwischen der Pracht San Marcos und dem Elend der Spelunken von Rialto findet sich das gesamte Panorama des Lebens…”
Hm, joa, ich konnte dieses Buch als Prämie ergattern. Der Klappentext klingt gut, sehr berührend. Aber das Buch ist ein gewaltiger Schinken und ich hatte mir doch “Krieg und Frieden” für dieses Jahr vorgenommen… Mal gucken, ob ich dieses Buch so bald lesen werde.
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Anna Hope – Abgesang: “Fünf Tage im November 1920. Zum ersten Mal in der Geschichte werden die Überreste eines «Unbekannten Soldaten» bestattet und mit militärischen Ehren von den Schlachtfeldern an der Somme nach London gebracht. In diesen Tagen der Überführung müssen drei Frauen mit ihrer eigenen Trauer fertigwerden. Ada hat im Ersten Weltkrieg ihren 18-jährigen Sohn verloren und nie erfahren, unter welchen Umständen er gestorben ist. Die beinahe 30-jährige, wohlhabende Lady Evelyn wendet nach dem Tod ihres Geliebten dem Leben den Rücken zu und arbeitet in der Behörde, die Kriegsversehrten ihre Renten zuteilt. Die 19-jährige Hettie ist im glamourösen «Palais» für einen Sixpence als Tanzpartnerin zu mieten. Sie träumt davon, sich zu verlieben und dem Leben mit ihrer verwitweten Mutter und dem traumatisierten Bruder zu entfliehen. Allmählich stellt sich heraus, dass die Schicksale der drei Frauen auf furchtbare Weise verbunden sind …”
Auch hier bin ich eindeutig ein Coveropfer (Verpackungsopfer durch und durch). Diese Farben, der Bildausschnitt, Spiel mit Licht und Schatten… ach, das würde ich mir als Bild sofort kaufen. Das Buch an sich hat eine sehr ernste Thematik, denn es geht um Kriegstraumata und das Leben direkt nach dem Krieg. Ich muss zugeben, dass ich es fast in einem Rutsch bereits verschlungen habe. Wow.
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Rosemary McLoughlin – Die Frauen von Tyringham Park“Wie wird ein junger Tagedieb, der seine Kindheit in einer Höhle verbracht hat, zu einem glühenden Verfechter der Freiheit? Wie wird ein jüdischer Betrüger zu einem berühmten Arzt? Und wie wird ein junges Mädchen ohne Perspektive zu einer einflussreichen Modeschöpferin? Die Antwort liegt in Venedig. Denn dort, im Labyrinth der Gassen und Kanäle der geheimnisvollsten Lagune Europas, zwischen der Pracht San Marcos und dem Elend der Spelunken von Rialto findet sich das gesamte Panorama des Lebens…” 
Dieses Rezensionsexemplar erreichte mich in Manuskriptform, ein Ringbuch. Als studiumsgeschädigter Mensch kramte ich instinktiv nach einem Textmarker. Manche Sachen bleiben wohl auch Jahre nach dem Abschluss in einem drin. Es ist ungewohnt so einen Roman zu lesen, aber man gewöhnt sich an alles ;) Besonders, wenn das Buch damit wirbt für “Downton Abbey” – Fans zu sein, fühle ich mich irgggggeeennndddwwiiiee angesprochen.
Freut euch also auf viele neue Buchbesprechungen:)
Eure Mareike

Donnerstag, 27. Februar 2014

[TV-Tipp] Charles Dickens auf arte

Wer heute abend noch nichts vor hat und Alternativen zu Karneval und GNTM im TV sucht, dem sei Arte wärmstens ans Herz gelegt. Dort werden im Moment donnerstags Verfilmungen von Charles Dickens gezeigt. Letzte Woche lief "Oliver Twist", heute Abend kann man sich "Das Geheimnis des Edwin Drood" ansehen und nächste Woche wird "Große Erwartungen" gezeigt.
Dickens erzählt in seinem letzten Roman die Geschichte vom opiumabhängigen Kantor John Jasper, seinem Neffen Edwin Drood und dessen Verlobten Rosa. John ist von Rosa besessen und träumt davon, Edwin aus dem Weg zu räumen und sie für sich zu gewinnen. Eines Tages scheint er seine Mordfantasien aufgrund einer Reihe glücklicher Zufälle in die Tat umsetzen zu können...
Der Film ist von 2012 und eine BBC-Produktion. Wir bei Herzpotenzial haben eine Schwäche für deren Literatur-Verfilmungen, man wird in der Regel nicht enttäuscht. Ich persönlich bin ein bekennender Dickens-Muffel, ich habe nicht einmal "Oliver Twist" komplett gelesen, da kommen mir schöne Verfilmungen entgegen. Echte Literaturklassiker, die wunderschön und authentisch visualisiert werden: Da versuche sogar ich mich an Dickens :-)
27.02.14 Das Geheimnis des Edward Drood um 20.15 Uhr auf arte
06.03.14 Große Erwartungen um 20.15 Uhr auf arte
Also, schaut einfach mal rein und erzählt uns, ob es euch gefallen hat!
Eure Maike

Mittwoch, 26. Februar 2014

[Rezension]: Aldous Huxley - Schöne neue Welt

Aldous Huxleys Roman "Schöne neue Welt" erschien erstmals 1932 und ist eine dystopische Erzählung, ein Genre, dass aktuell zu meinem Favoriten wird.



Der Roman spielt in einer Zeit 600 Jahre nach seiner Veröffentlichung 1932 (ungefähr 2540 nach unserer Zeitrechnung).Nach der vorherrschenden Zeitrechnung befinden wir uns im Jahr 632 nach Ford. Die uns bekannte Gesellschaft existiert nicht mehr, stattdessen gibt es einen Weltstaat der von einer Weltregierung gelenkt wird. Der Roman beginnt mit der Besichtigung eines staatlichen Brut- und Aufsichtszentrum, der Direktor des Zentrums führt eine Gruppe von Studenten herum. Er zeigt ihnen die Räumlichkeiten, in denen Menschen in Flaschen gezüchtet, "entkorkt" (eine Art Geburt) und aufgezogen werden. In dieser Zukunftsvision ist die Gesellschaft in Kasten eingeteilt. An der Spitze stehen die Alphas, am Ende die Epsilons. Bereits während der Fötus heranreift, wird die Einteilung in diese Kasten vorgenommen und das Ungeborene entsprechend manipuliert. Danach richtet sich auch, mit welchen Aufgaben sie betraut werden. Während ihrer Kindheit werden sie entsprechend indoktriniert, um so das Verhalten ihrer Kaste zu verinnerlichen.

Lenina Crowne, eine der Hauptfiguren des Buches aus der Kaste der Betas, arbeitet im Brutzentrum. Nach ihrer Schicht wird sie von ihrer Freundin Fanny kritisiert, dass sie sich jetzt schon zu lange mit nur einem Mann treffe und damit gegen die staatlich verordnete Promiskuität verstoße. Lenina verspricht ihr, das zu ändern und verabredet sich mit dem Alpha Bernard Marx. Über den munkelt man aufgrund seines Kleinwuchses, man hätte ihn aus Versehen mit einem Fötus aus einer niedrigen Klasse verwechselt und mit Alkohol sein Wachstum manipuliert. Daher kämpft er mit einem ziemlichen Minderwertigkeitskomplex und hat Schwierigkeiten, sich mit Frauen zu verabreden.
Bis hierhin zum Inhalt, mehr will ich gar nicht verraten.



Leseeindruck: Huxleys dystopische Erzählung ist vor nunmehr 82 Jahren erschienen und wirkte beim Lesen auf mich jedoch sehr vorstellbar. Die regelrechte Zucht und Normung von Menschen, die Abwendung von familiären Strukturen, das ständige Bedürfnis nach Konsum und der Zwang nach Gemeinschaft und Gleichheit zur Aufrechterhaltung der gesellschaftlichen Ordnung waren so vorstellbar, dass es regelrecht erschreckend war. Und mit einem derartigen Grusel-Potenzial hatte ich hier wirklich nicht gerechnet! Überall herrschen Gleichmacherei und Illusionen vor und alle sind so unglaublich glücklich mit ihrer Rolle und dem fest zugewiesenen Platz in der Gesellschaft.
Huxley schrieb den Roman unter einer Reihe von gesellschaftlichen Neuerungen, unter anderem Henry Fords Fließbandarbeit, nachdem er auch die Zeitrechnung der Welt benannt hat. Dort wird er auch als "Ford der Erlöser" bezeichnet. Die Herrschenden werden als "Weltaufsichtsräte" bezeichnet, auch hier wieder die Anlehnung an Konzerne . Alle Menschen eint das Bedürfnis nach Befriedigung durch Konsum (auch hier wieder Ford, denn was bringt Produktion, wenn niemand kauft), Sex und eine Droge namens Soma, die alle ständig zu sich nehmen. Sie gilt als ein Allheilmittel gegen alle Formen von Sorge und hält sie davon ab, die Weltordnung zu hinterfragen. Wer sich nicht an diese Vorgaben hält, gilt als auffällig und wird entweder neu genormt oder verstoßen. Durch die Indoktrinierung werden aber bereits von vornherein alle Impulse des selbstständigen Denkens abgetötet, die Mitglieder wiederholen ständig gelernte Phrasen, die das vorgeschriebene Handeln bestätigen. Nur einige der Intelligentesten wagen es, im Stillen das Bestehende zu hinterfragen.
Die erste Hälfte des Buches hat mich besonders begeistert, leider ließ das in der zweiten etwas nach. Ich kann es nicht so richtig beschreiben, aber plötzlich war alles so "abgehoben" und mir wurde bewusst, dass es doch noch sehr weit von meiner Realität entfernt ist. Und leider kam das Ende dann sehr schnell und sehr holprig, da hatte ich mehr Feingefühl oder Raffinesse erhofft. Dennoch ist es sehr passend und bringt alles Vorherige noch einmal sehr gut auf den Punkt.
Cover & Übersetzung: In der ersten Übersetzung ist der Text übrigens auf den deutschen Raum gemünzt worden. Die Handlung wurde nach Norddeutschland verlegt und die Namen der Protagonisten wurden angepasst. In den 1970er Jahren wurde der Roman dann neu übersetzt und dabei auch Orte und Namen übernommen. Ich habe eine dieser Ur-Übersetzungen gelesen und war tatsächlich etwas verwirrt. Ich hatte einfach andere Orte und Namen erwartet (daher habe ich hier auch die originalen Namen verwendet). Dennoch habe ich mich bewusst für diese Ausgabe entschieden, da mir das Cover einfach besser gefällt! Dieser Blick eine Treppe hinauf auf einen blauen Himmel passt einfach so hervorragend zum Titel des Buches...
Fazit: Huxleys "Schöne neue Welt" ist eine klassische Dystopie und da der Roman bereits 1932 erschienen ist, würde ich mich denen anschließen, die ihn als einen Prototypen des Genres bezeichnen. Ich habe einige Elemente entdecken können, die man auch in anderen Romanen des Genres findet, Huxley ist zweifellos für viele Autoren eine Inspirationsquelle. Gerade dadurch, dass auf mich alles so real und denkbar wirkte, macht die eigentliche Düsterheit einer guten Dystopie aus. Wenn ihr euch allerdings entschließt, das Buch zu lesen, rate ich euch, nach einer der neuen Übersetzungen Ausschau zu halten.
Eure Maike

[Stöckchen] Fünf Bücher, die wir unbedingt noch lesen wollen

Kathrin von Bolte bloggt hat uns ein Stöckchen zugeworfen, das wir natürlich aufgefangen haben. Wir wurden getaggt, fünf Bücher vorzustellen, die wir unbedingt noch lesen wollen. Unsere Wunschlisten sind leider unglaublich lang, die Beschränkung auf fünf Bücher ist ganz schön hart (auch wenn jede von uns fünf vorstellt). Und teilweise stehen die Bücher schon seit einer gefühlten Ewigkeit darauf. Aber man kommt mit dem Lesen manchmal einfach nicht hinterher, dafür erscheinen einfach viel zu viele spannende Titel.
Laut Regelwerk dürfen die Bücher übrigens keine Fortsetzungsbände von Reihen sein.
Also, los gehts!

Maike

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Italo Calvino - Wenn ein Reisender in einer Winternacht
Dieses Buch ist mir zum ersten Mal bei einer Booktuberin begegnet. Ein Reisender betritt eine Buchhandlung und kauft einen Roman. Beim Lesen stellt er fest, dass sich die Handlung an einer Stelle wiederholt, die Druckerei hat einen fremden Druckbogen eingebunden. Also kauft er auch dieses Buch und eröffnet damit ein Verwirrspiel, das ihn von einer Geschichte in die nächste bringt.
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Explore Everything: Place-Hacking In The City - Bradley L. Garrett
Spätestens seit dem Video, in dem zwei junge Männer auf den Shanghai Tower (650 Meter!) klettern, werden die "Rooftopper" immer mehr Leuten ein Begriff. Mich faszinieren die Jungs und Mädels, deren Neugier sie an die seltsamsten Orte der modernen Städte treiben, schon seit einer ganzen Weile. Egal ob Hochhäuser oder U-Bahn-Tunnel, sie wollen alles sehen.
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Im Rausch der Freiheit - Edward Rutherford
Schon beim Lesen der ersten Seite war klar, dass dieses Buch definitiv auf meine Wunschliste muss. Das Buch berichtet vom Schicksal von vier Familien in New York. Beginnend im 17. Jahrhundert, als die Stadt noch Neu-Amsterdam hieß, bis hin zum Finanzcrash im 20. Jahrhundert berichtet Rutherford von Liebe, Abenteuer und vom Wandel der Stadt. Dabei begegnen dem Leser auch eine Vielzahl von historischen Persönlichkeiten.
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Und im Zweifel für dich selbst - Elisabeth Rank
Nach dem Unfalltod von Lenes Freund Tim, gerät das Leben von Lene und Tonia aus den Bahnen. Bisher ging es nur im Prüfungen und Partys in Berlin, aber nichts war eine besondere Herausforderung für die Beiden. Jetzt setzen sie sich ins Auto und fahren einfach los nach Mecklenburg, nur um nicht in Berlin und bei der Erinnerung an Tim zu sein. Die Reise entwickelt sich zur Trauerarbeit der beiden Frauen und bringt ihnen eine Menge Erkenntnisse über das Leben und über sich selbst.
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Tagebuch eines Lesers - Alberto Manguel
Ein Buch, das auch ganz gut zur Lieblingsbücher-Challenge passt: Alberto Manguel liest für ein Jahr noch einmal jeden Monat eines seiner Lieblingsbücher. Viel mehr kann man zu diesem Buch nicht sagen..

Mareike

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki - Haruki Murakami
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Die Geschichte über einen Mann, dessen Leben an einem ganz eindeutigen Punkt aus der Bahn gelaufen ist, von dem sich seine Jugendfreunde abgewandt haben, ein farbloser und einsamer Mann, der eine zweite Chance bekommt, reizt mich sehr. Ich habe schon sehr viel Gutes über dieses Buch gelesen und ich habe schon so lange wieder vor mal wieder etwas von Murakami zu lesen, dass dieses Buch ein ganz dringender Wunsch ist.
Die Illusion des Getrenntseins - Simon Van Booy
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Die Leseprobe zu diesem Buch über Selbstlosigkeit und Güte während des Krieges hat mich sehr bewegt. Eine junge Frau nimmt ein namenloses Baby bei sich auf, mitten im Elend des 2. Weltkriegs. Jahre später sucht dieses Kind sein seinen Retter und sich selbst. Mich hat die Sprache und der Erzählstil sofort angesprochen und deshalb kann ich die Veröffentlichung im April kaum erwarten.
Abbitte - Ian McEwan
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Der Film hatte mich damals tief beeindruckt und ich schaue ihn immer wieder gern. Über den Autor hört man auch nur Gutes, weshalb ich dieses Buch als idealen Einstieg in seine Arbeit sehe.
Die Stunden - Michael Cunningham
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Ähm, ja. Hier könnte quasi das Gleiche stehen wie zu "Abbitte". Ich mag den Film "The Hours" sehr gern und bin deshalb richtig neugierig auf die literarische Vorlage.
Die verlorenen Spuren - Kate Morton
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Kate Morton gehört zu meinen liebsten Autorinnen. Ihre Familiensagas mit "düsterem Geheimnis" sind immer sehr literarisch angehaucht. Das bedeutet, dass sie fast immer ein Thema aufgreift, das einem aus einschlägigen Klassikern bekannt ist und dieses sehr kreativ weiterentwickelt. In ihrem Werken findet man "Der geheime Garten", "Jane Eyre", viel Viktorianisches Flair, Gothic Novels und Oscar Wilde. Das aktuelle Buch ist schon gefühlte Ewigkeiten auf dem Markt und ich habe es immer noch nicht. Schande!
Eigentlich müssten wir jetzt das Stöckchen weiter werfen und 8 Blogger taggen. Das ist aber eine ganze Menge und das Stöckchen kreist schon eine ganze Weile durch die Blogs, viele haben es also schon zugeworfen bekommen. Von daher lassen wir es einfach hier liegen und laden alle, die vorbeikommen, ein, es aufzuheben und fünf Bücher zu benennen. Entweder auf euren Blogs oder auch hier in den Kommentaren. Wir freuen uns auf eure Bücher!
Eure Maike und Mareike

Dienstag, 25. Februar 2014

[Lieblingsbücher-Challenge] Kate Morton - Der verborgene Garten


Im Rahmen der “Lieblingsbücher-Challenge” liest jede von uns noch einmal 12 ihrer Lieblingsbücher und präsentiert sie hier.
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Als die junge Australierin Cassandra von ihrer Großmutter ein kleines Cottage an der Küste Cornwalls erbt, ahnt sie nichts von dem unheilvollen Versprechen, das zwei Freundinnen ein Jahrhundert zuvor an jenem Ort einlösten. Auf den Spuren der Vergangenheit entdeckt Cassandra ein Geheimnis, das seinen Anfang in den Gärten von Blackhurst Manor nahm und seit Generationen das Schicksal ihrer Familie bestimmt. 
Blackhurst Manor, Cornwall, Anfang des 20. Jahrhunderts: Nach dem Tod ihrer Eltern wächst Eliza bei ihrem Onkel auf Blackhurst Manor, dem Familienbesitz der Mountrachets, auf. Sie und ihre Cousine Rose werden schnell unzertrennlich. Um der Welt der Erwachsenen zu entfliehen, erkunden sie das geheimnisvolle Anwesen und entdecken einen verborgenen Garten mit einem Cottage – ein Ort, an den sich die fantasievolle Eliza immer wieder zurückziehen kann. Doch als die Mädchen erwachsen werden, zerbricht ihre einstige Freundschaft. Rose verliebt sich in Nathaniel, und als die beiden heiraten, zieht sich Eliza in das Cottage zurück, um sich ganz dem Schreiben von Geschichten zu widmen. So ahnt sie nicht, dass Rose zutiefst unglücklich ist, weil ihre Ehe kinderlos bleibt. In ihrer Verzweiflung bittet sie Eliza um Hilfe. Ein unheilvoller Plan wird in die Tat umgesetzt und bestimmt fortan das Schicksal der nachfolgenden Generationen …
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Achja, wer musste spontan an "Der geheime Garten" von Frances Hodgson Burnett denken? Richtig, die Parallelen sind auffällig und gewollt. Man spürt wirklich in jeder Zeile, dass Kate Morton Literaturwissenschaftlerin ist und ihr Handwerk versteht. Es sind zahlreiche Einflüsse bekannter Werke zu spüren. Besonders deutlich natürlich auf "Der geheime Garten", aber auch die modernen Märchen von Oscar Wilde standen hier eindeutig für die in die Handlung eingebetteten Märchen Pate. Allein diese eigenständigen kleinen Geschichten machen das Buch zu etwas Besonderem für mich. Die Märchen sind ein wichtiger Teil der Buches und autobiographischer Ausdruck von Eliza. Auf der Spurensuche in der Gegenwart sind es gerade die Märchen, die entscheidende Hinweise auf das Leben von Eliza, Rose und deren Tochter Nell geben. Diese Vermischung von Genres, die wirklich originelle Spurensuche und eine spannende Geschichte über eine Freundschaft, die unter keinem guten Stern stand, haben mich auch beim erneuten Lesen vollkommen gefesselt.
Dieses Buch war für mich der erste historische Roman, den ich gelesen habe. Bis dahin habe ich dieses Genre eher belächelt und auch heute gibt es nicht viele Bücher, die in ihrer literarischen Substanz und Feinfühligkeit mit diesem Buch mithalten können. Auch die anderen Bücher von Kate Morton waren ... durchwachsen. Aber hier stimmt für mich einfach alles: Die Figuren sind durchdacht, perfekt motiviert, die Handlung ist glaubwürdig, aber überraschend, die Einbettung in den historischen und literarischen Kontext ist einfach beispiellos gut gelungen. Und die Märchen sind, ähnlich wie bei J.K. Rowling, schon für sich allein bezaubernd schön.
Kurz und gut: Auch nach vielen weiteren historischen Romanen ist dieser einfach die unangefochtene Nummer 1 für mich.
Kate Morton - Der verborgene Garten
Verlag: Diana
640 Seiten, Taschenbuch, 9,95 €
Zur Leseprobe geht es hier lang.

Wie steht ihr eigentlich zu historischen Romanen?

Eure Mareike